Elektrische Doppelbrechung, die in homogenen Flüssigkeiten, Gasen und festen Körpern unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes auftritt, falls 1. die Moleküle genügend Bewegungsfreiheit besitzen und 2. die Moleküle entweder schon Dipole sind oder im elektrischen Feld leicht zu solchen deformiert werden. Diese Dipole werden im elektrischen Feld ausgerichtet, wodurch der Stoff doppelbrechend wird. Der K.-E. wurde von dem englischen Physiker John Kerr (1824 - 1907) beobachtet. Kerr entdeckte auch, daß die Achsen der Schwingungsellipse elliptisch polarisierten Lichts gedreht werden, wenn die Reflexion von linear gedrehtem Licht an einer polierten Endfläche eines starken Magneten erfolgt (magneto-optischer Kerr-Effekt). Das Gegenstück des E.-K. ist der Cotton-Mouton-Effekt (magnetische Doppelbrechung)